Mittwoch, 26. September 2012

&' es gibt Tage, an denen ich nur bei meinem Papa sein will. Wie heute zum Beispiel. Ich will, das er mich in den Arm nimmt. Will, das er mir sagt, er hat mich lieb. Wie er es damals gemacht hat. Damals, als alles anders war. Als ich sein Mädchen war. Seine Prinzessin. Sein Leben. Als es ihm gut ging. An den Tagen, an denen es mir gut ging. Als es so etwas wie eine 'Familie' gab. Früher, als alles besser war. Ich möchte das er endlich wieder Lacht. Möchte das er Spaß haben kann, ohne sich Sorgen zu machen. Ich möchte, das es ihm nie wieder so schlecht geht, wie vor einem Jahr. Als er da saß, in der Küche. Die Haut Blass. Als er vor Schmerzen schrie. Als plötzlich die Welt still stand. "Geh ins Bett, deinen Papa geht es Bald besser." sagten die Leute vom Krankenhaus. Dann nahmen sie ihn mit. Meinen Papa. Der Mann, der an dem  Tag, fast sein Leben verloren hätte. Herzinfarkt. Klinischtod. 100 Minuten. "Es ist ein Wunder, das er noch lebt." das sagte der Mann, der ihm das Leben gerettet hatte. Der ihm das Leben gerettet hatte, wegen mir. Wegen uns. Seiner Tochter. Seiner Familie. &' ich weiß noch, als ich da saß, mit Tränen in den Augen, auf dem Flur des Krankenhauses. Weil ich nicht rein durfte. Zu ihm. Zu meinem Papa. Weil sie sagten, - er könnte sich wahrscheinlich nicht mehr an mich erinnern. An uns. Doch er kam raus, er kam raus, &' nahm mich in seine Arme. "Alles wird wieder gut, Schatz, ich liebe euch." das sagte er. Sagte er immer wieder, bis ich lächelte. Bis ich glücklich davon ging. &' verdammt, Papa, - ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben. &' wenn ich Morgen vor deinem Bett stehe, mit der Geburtstagstorte in der Hand, dann bitte, bitte lächel, - so wie ich es damals tat.