Freitag, 28. September 2012

"Lieber Gott, hier spricht deine Tochter.
Vielleicht hast du einen Moment Zeit,
- nur ganz kurz ein Ohr für den Abschaum deiner Menschheit.
In dieser schweren Stunde wende ich mich an dich, -
den allmächtigen Vater, - der im Himmel der du bist, Erhör' mich.
Ich könnt's dir jetzt sagen, doch du weißt bestimmt,
dass ich ohne Oma &' ohne Freund seit ein paar Wochen bin,
- dass ich auf dieser Welt ganz alleine bin.
Ohne Liebe, ohne Geld &'  fast ohne Gute Freunde bin.
Ich kann es nicht vergessen, wie sie mich verließ, 
-mit 'nem Blick in ihren Augen, der mein Herz gefrieren ließ.
&' Ich stand da. Weinte bittere Tränen &' sagte ; -
"Mama hör doch auf! Lass uns jetzt bitte nicht gehen!"
Doch leider, wussten sie &' ich genau, dass es so besser war, 
- deshalb ließ ich sie gehen, auch wenn mir dabei das Herz zerbrach.
&' jetzt lieg ich nachts wach, - halt den Atem an.
Die Hoffnungslosigkeit drückt so fest, dass ich nicht atmen kann.
&' meine Familie war' nicht grade ein Trost,
- Bruder' meint, seine Mühen haben sich nichtmal gelohnt.
Meine Mutter steht daneben, sie sagt nichtmal einen Ton,
während er schreit: "Raus mit dir, du bist nicht mehr mein Schwester!"
Ich weiß, haut dir jemand auf die Linke, halt doch noch die Rechte hin,
- doch nach wievielen Bomben hältst du immernoch die Fresse hin?
Wieviel kann man in sich reinfressen, wieviel kann man einstecken,
- sag wieviel, bevor wir einbrechen?
Es fühlt sich an, als wenn ein Messer durch mein Herz fährt,
- &' ja, ich würd gern weinen, wenn mein Körper nicht so leer wär.
Ich hab' gedacht, ich komme ohne ihn aus, 
- doch ich kann nicht mehr.
Bitte Gott, - komm und hol' mich raus!
Verdammt, ich seh kein Weg, - keinen der ihn mit mir geht.
Gott, ich kann nicht mehr, - hol' mich hier raus.
Es gibt keinen, der mich versteht, kein Mensch der zu mir steht.
Okay, dann geb ich mich auf.
In meinem Herzen fließen Tränen durch die Venen,
- ich kann das Ende sehen, - siehst du es auch?
Denn ich seh keinen Weg, - keinen der ihn mit mir geht,
Bitte, hol' mich hier raus.
Man, wollt ihr wirklich wissen was ich fühle? - Schmerzen!
Innerlich kühl, denn Gefühle brechen Herzen.
Du gibst dir Mühe, aber übrig bleiben Scherben,
-weil die Menschen, die du liebst, dich belügen oder sterben,
- dich verlassen oder verraten..
Wenn du wirklich ihre Hilfe brauchst, lassen sie dich warten!
&' Hass gräbt sich in deinen Hals, so wie ein Spaten,
- doch Hass verwandelt Menschen in Ratten und Kakerlaken.
&' all die Träume, von einem Leben im Glück,
zerplatzen Stück für Stück &' kommen nie mehr zurück
&' am Ende wird jeder sagen, dass er's gewusst hat
- wenn du die Klinge über deinen Arm führst &' endlich Schluss machst.
Doch ist okay. Es sei, wie es sei.
Wenn ich schon nicht glücklich werd, - vielleicht wenigstens frei.
Frei von der Leere. Frei von der Schuld,
- &' frei von diesem Leben am Nullpunkt.
Endlich raus.
Keine Zugabe, - kein Applaus.
Das Schauspiel ist vorbei, - die Lichter sind aus.
Kein kämpfen mehr, kein schlagen, kein schreien.
Nie wieder so sein, - so einsam, so allein.
So isoliert, so hilflos &' schwach.
So unzufrieden mit dem, was ich hab.
Endlich Ruhe finden &' mich schlafen legen,
- &' meinen Körper in ein Grab zu legen, 
&' zu zudecken &' zu zuvergessen was einmal war,
ich hab alles versucht, doch komm' einfach nicht klar.
Ist okay, - vergießt keine Tränen, wenn ich geh.
Seid froh für mich, - es tut nicht mehr weh.
Ich bin raus, - lebt wohl."
Snaga &' Pillath - Hol mich raus.
Umgeschrieben, weil es passt. Mehr als passt.